deutscher Judotrainer koreanischer Herkunft; Bundestrainer beim Deutschen Judo-Bund 1965-2000; ab 1965 Cheftrainer Männer-Team, ab 1982 Nachwuchstrainer; ab 1990 Cheftrainer und von 1993 bis 2000 Trainer-Koordinator
Erfolge/Funktion:
WM-Fünfter 1961
Bundestrainer im DJB von 1965 bis Ende 2000
* 12. April 1939 Seoul (Südkorea)
"Han Ho San ist einer der besten Botschafter unseres Landes im Ausland" (Judo-Magazin, 4/1995). Mit diesen Worten ehrte das südkoreanische Außenministerium Anfang 1995 einen Judo-Trainer, der seit März 1965, also bereits 30 Jahre, in den Diensten des Deutschen Judo-Bundes stand, als Bundestrainer den Aufschwung dieser Kampfsportart maßgeblich mitbewirkt hatte und inzwischen deutscher Staatsbürger geworden war. Der Mann mit dem verbindlichen Lächeln, dem trockenen Humor und der knallharten Linie ging Ende 2000 vorzeitig in den Ruhestand, damit "eine neue Generation die Chance hat, eine neue Mannschaft aufzubauen" (FR, 27.7.2001). Er wird nicht nur als "Judo-Diplomat" und dienstältester aller Bundestrainer in Erinnerung bleiben, sondern auch als unnachgiebiger Vertreter des Leistungsgedankens. "Manche Judoka haben ihn gehasst", sagt DJB-Sportdirektor Günther Romenath.
Laufbahn
Schon mit 17 Jahren, noch vor seinem Abitur in Seoul, stieg Han Ho San zum Hochschul-Gymnasiumsmeister seines Landes auf und wurde mit dem Pokal des koreanischen Bundespräsidenten geehrt. Von 1958 bis ...